This post is also available in: EN

14.07.2020

Inhaber der Agentur Sayonara Visual Concepts und Kreativer aus Leidenschaft.

„Wir lassen unsere Fantasie frei, um Raum für Außergewöhnliches zu schaffen“, so lautet das Motto von Sayonara Visual Concepts. Das Düsseldorfer Atelier ist auf kreative Gesamtkonzepte spezialisiert: vom Window-Dressing bis zur Instore-Dekoration für Geschäfte, Showrooms und Messestände, vom Visual Marketing bis hin zu Retail Architecture und Objektdesign.

Das Hobby wird zum Beruf

Domagoj Mrsic ist als Stylist für Fotoproduktionen und Creative Consultant aktiv. Viel Liebe zum Detail und ein Hauch von Extravaganz kennzeichnen seit Jahren seinen Stil. Die Grundlagen für seinen heutigen Erfolg schuf Mrsic während seines Studiums im Bereich „Mode und Design“ sowie einer Lehre zum Gestalter für visuelles Marketing. „Damals hieß das Berufsbild noch Dekorateur“, erinnert sich der Agentur-Inhaber, für den das Schaufensterdekorieren zunächst mehr Hobby bzw. Nebenjob während der Studienzeit war. Doch dann wurde es mit der Zeit „zum Job, zum Beruf, zu meiner Passion“, schwärmt der leidenschaftliche Gestalter.

Die Konzepte von Sayonara Visual Concepts sind alle maßgeschneidert und stets am Puls modischer Entwicklungen. Ein großes Netzwerk steht laut eigenen Angaben bereit, um jedem Auftrag individuell gerecht zu werden. Domagoj Mrsic selbst liebt seinen Job. „Sehr viele meiner Projekte haben mir großen Spaß und viel Freude bereitet“, erinnert er sich. Zuletzt waren die Neugestaltung der beiden Jades-Läden in Düsseldorf und die Konzeptentwicklung für den EuroShop-Stand des Figurenherstellers Genesis Display zwei besonders interessante Herausforderungen für den erfahrenen Visual Merchandiser.

Entwicklung eines aufwändigen Messestand-Konzepts

Etwa ein Jahr nahmen die Planung und Umsetzung des Konzepts für EuroShop-Messestand von Genesis Display in Anspruch. Doch das Ergebnis entschädigte für die Mühen. Die Resonanz der Besucher war äußerst positiv, wie der CEO des Figurenherstellers im RBN-Interview bestätigte.

Egal, ob der Stand nun an ein „Spaceship“ erinnert, was die Vision von Domagoj Mrsic war, oder an eine spritzige, aufgeschnittene Zitrone, deren Waben im Inneren Bühnen für die Figuren bilden, wie es Ulf Treptow (verantwortlich für die Standarchitektur) assoziiert:der Messeauftritt von Genesis Mannequins auf der EuroShop 2020 war nicht zu übersehen. Die Außenhaut des Standes bestand aus weißen Kacheln, der Boden wurde schwarz gehalten. Von Tristesse keine Spur. Radiantes Licht durchströmte den gesamten Stand: Phosphorgelb, Pink, Türkis und Aqua fielen nicht nur ins Auge, sondern spiegelten das Schillernde der Modewelt wider. Als Beitrag zum multisensorischen Gesamterlebnis wurde das Musikstück „Spaceship“ von Triangle Sun, das Domagoj Mrsic zu seiner Konzeption inspiriert hatte, während der Messezeit dezent im Hintergrund gespielt.

Der Auftritt wirkte schwerelos, aber nicht abgehoben. Futuristisch-modern, und zugleich zeitgeistig-retro. Außen standen und saßen 3D-gedruckte Figuren in metallischen Farben, mit den Köpfen von Kakadus und Echsen, gekleidet in zuvor eingescannte Outfits der Düsseldorfer Boutique Jades. Der Eingang war in pink gerahmt. Ein eklektisches Blumen-Arrangement säumte den Empfang.

Im Inneren des Standes öffnete sich eine überdimensionale Blüte – Symbol des Wachstums, der Erneuerung und der Nachhaltigkeit. Aus der Blüte stiegen Pollen empor, aus transparenten Makrolon-Scheiben in milchig-weiß und radiant. Sie schienen in Richtung der insgesamt fünf Bühnen zu fliegen, auf denen die Mannequins in Szene gesetzt   wurden.

Positiv in die Zukunft, trotz Corona

Ein fulminanter EuroShop-Auftritt mit einem außergewöhnlichen und aufwändigen Stand-Konzept. Das alles fand noch kurz vor dem Pandemie-bedingten Lockdown statt. Aktuell muss sich auch Sayonara Visual Concepts mit den aktuellen Gegebenheiten und möglichen Auswirkungen der globalen Krise auseinandersetzen. „Turbulent bis gelassen“ erlebe er selbst diese Ausnahmesituation, erklärt Domagoj Mrsic. Die Entwicklungen innerhalb seines Arbeitsbereichs könne er aktuell nur bedingt voraussehen. Grundsätzlich schaue er jedoch positiv in die Zukunft. Eine Zukunft, die auch im Bereich des Visual Merchandisings laut Mrsic mehr und mehr geprägt sein wird von modernen Technologien und Künstlicher Intelligenz, sowie der Notwendigkeit nachhaltige Materialien zu verwenden. Seine beruflichen Pläne für die Zeit nach Corona fasst Domagoj Mrsic knapp mit dem Begriff „facettenreich“ zusammen. Konkrete, persönliche Gestaltungstrends hütet er als „Berufsgeheimnis“.

 

www.sayonara-visual-concepts.com

Portraitfoto: Yves Borgwardt

 

PK