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24.10.2022
Außergewöhnliche Innenarchitektur für das Restaurant „Spring Feast“ im chinesischen Chaohu. Ein Projekt der Ippolito Fleitz Group.
Die heißen Bantang-Quellen in Chaohu sind ein beliebtes Reiseziel für Touristen und Wellnessurlauber. Umgeben von atemberaubender Natur gestaltete die Ippolito Fleitz Group ein Restaurant, das die Wasserlandschaft in einen dynamischen Erfahrungsraum übersetzt.
Berühmte Quelle
Das Alleinstellungsmerkmal des Restaurants ist der Bezug zum Wasser der berühmten Quelle. Es kommt bei der Zubereitung der Speisen sowie als Trinkwasser zum Einsatz. Vom Laufen des Wassers abgeleitete fließende Formen prägen den großzügigen, lichtdurchfluteten Raum und schaffen so den Rahmen für unvergessliche kulinarische Erlebnisse.
Ins heiße Wasser gleiten, den ersten Bissen nehmen. Momente, die es wert sind, zelebriert zu werden. Bewusst genießen, im Hier und Jetzt anwesend sein – das sind immer stärker werdende Sehnsuchtsmotive und wichtige Gegenpole zu den vielen flüchtigen digitalen Interaktionen, die unseren Alltag prägen. Das „Spring Feast“ serviert westlich angehauchte Küche mit besonderem Fokus auf das regionale Quellwasser. Das Spezialgericht sind Quellwassereier mit Trüffel und Steinpilzen.
Individuelle Genussmomente
Die Innenarchitektur sorgt dafür, dass Gäste des Restaurants in die besondere Erfahrung eintauchen und hier ihre ganz individuellen Genussmomente erleben können. Dazu greifen die Innenarchitekten der Ippolito Fleitz Group den kulturellen Kontext auf und übersetzen ihn in eine räumliche Erfahrung.
„In unserer Recherche stießen wir auf eine kaiserliche Schrift aus der Ming-Zeit. Schon dort wurden die Bantang-Quellen erwähnt“, so Peter Ippolito, Geschäftsführer der Ippolito Fleitz Group und ergänzt: „Der Berg beherbergt zwei Quellen, eine kalte und eine heiße. Am Anfang ihres Gefälles sind heiß und kalt noch verschieden. Im Laufe ihrer Vermischung verlässt der Fisch, der den Anstieg der Temperatur spürt, den heißen Strom.“
Der Eingang zum Restaurant befindet sich auf der oberen Ebene. Wie in der historischen Überlieferung gibt es von hier zwei Wege, die beide im Restaurant zusammenfließen: Der direkte Weg über eine breite Treppe und der Gang über die Galerie, der an einer Lounge mit herrlicher Aussicht über die Landschaft vorbeiführt.
Die organisch geschwungene Form der Architektur, die das Gebäude von außen wie eine natürliche Fortsetzung der Landschaft wirken lässt, werden ins Innere transportiert. Immer wieder werden damit höhlenartige Nischen geschaffen, die an das Innere eines Berges und den Entstehungsort des Quellwassers erinnern.
Natur und Kultur
„Wie in der historischen Überlieferung entsteht die besondere Dynamik unseres Raumes aus dem Zusammenspiel zweier Elemente: Natur und Kultur. Durch die großzügige Fensterfront stehen Essen und Kulinarik als kulturelle Erfahrungen im Dialog mit der natürlichen Hügel- und Wasserlandschaft“, so Peter Ippolito.
Diese Dualität findet sich auch in der Bodengestaltung wieder. Hier schlängelt sich eine zweifarbige Textur aus erdigen Tönen entlang und zoniert den Raum elegant und dynamisch in Laufwege und Sitzflächen. Im Restaurant dominiert ein lebendiges Grün, das sich wie ein üppiger Dschungel über die Restaurantlandschaft erstreckt.
Wer nur Zeit für einen kurzen Aufenthalt hat, holt sich einen Kaffee an der Bar – zubereitet von einem kleinen Roboter. Dieser niemals gestresste Angestellte arbeitet wie das Wasser in seiner eigenen, immer gleichen Geschwindigkeit. So wird aus dem Restaurant ein organischer Erlebnisraum, in dem der entschleunigende Wellness-Gedanke des Quellenbadens und das genussvolle Essen ineinanderfließen.
Fotos: One Thousand Degrees IMAGE
HL